Endlich Prüfung –
Auf zur Feuertaufe!
Endlich ist es soweit, der Termin steht an dem du die praktische Autoprüfung ablegen wirst. Bist du aufgeregt? Dann ist es jetzt wichtig, dass du die Anspannung richtig kanalisierst, nämlich in dem du diesen Tag als Chance siehst über dich hinauszuwachsen und zwar mit all dem, was du in der Fahrschule gelernt hast. Alles ist in deinem Rucksack, pack es aus und zeige dem Experten:
- Dein fahrerisches Können.
- Deine scharfsinnige Wahrnehmung.
- Deine Rücksicht und dein Sicherheitsdenken.
- Deine psychische Belastbarkeit.
- Deine Fähigkeit selbständig Entscheidungen zu treffen und Verantwortung zu übernehmen.
Mit der Anmeldung zur Prüfung geben wir das Statement ab «wir vertrauen in deine Fähigkeiten als Autofahrerin, als Autofahrer».
Trotz all der Vorfreude, kann es sein, dass du die Prüfung nicht bestehst. So ehrlich müssen wir sein. Die Gründe sind vielfällt, z. B. weil du nicht deine gewohnte Leistung abrufst, weil du beim Fahren falsche Entscheidungen triffst oder wegen Prüfungsängsten, die dich blockieren. Fakt ist, die Chance, dass du die Prüfung auf Anhieb bestehst liegen sehr gut, doch auch negative Prüfungsentscheid kommen vor – und das ist gut so. Denn wenn es eine Erfolgsgarantie gäbe, dürfte ja jeder autofahren – wären die Strassen dann noch sicher? Würdest du das wollen? Die Prüfung würde ihren Reiz verlieren, und wir wollten dich ja zum Tiger küren, gerade weil du eine grosse Herausforderung meisterst.
Versetze dich in die Lage des Prüfers. Stell dir vor, du bist Verkehrsexperte und nimmst eine Prüfung ab. Im ersten Fall kommst du von der Prüfungsfahrt zurück und teilst dem Kandidaten mit, dass er bestanden hat. Alle freuen sich. Im zweiten Fall kommst du von der Prüfungsfahrt zurück und musst dem Kandidaten mitteilen, dass die Fahrt leider nicht genügte. Welches Szenario wäre dir lieber?
Kurz gesagt: ein Verkehrsexperte möchte grundsätzlich, dass du bestehst. Doch er muss sich vergewissern, ob du für den Strassenverkehr kein Risiko und keine Behinderung darstellst. Das ist sein Job. Und bei der Ausübung seines Jobs ist er nicht angespannt, für ihn ist das eine Routineaufgabe. Und als Beurteilungsgrundlage bleibt ihm nur diese eine Prüfungsfahrt. All die Fehler, die du während den Fahrstunden gemacht hast, sieht er nicht. All die Situationen, die du während den Fahrstunden ausgezeichnet gemeistert hast, sieht er nicht. Für den Experten zählt nur die Prüfungsfahrt. Diese Ausgangslage ist für jeden Autolenker – egal wie talentiert – eine Herausforderung. Und es geht nicht darum, eine perfekte Fahrt abzuliefern. Niemand fährt perfekt. Es geht darum, dass du deine bestmögliche Leistung abrufst und so fährst, wie in der Prüfungsvorbereitungsphase. Weck den Tiger in dir und zeig, dass du selbständig entscheiden und Autofahren kannst.